Große Ehrung für Oytener Schulsanitäter
Jüngst fand in Bremen der alljährliche Erste-Hilfe-Wettbewerb „Hand aufs Herz“ statt. Da die Schulsanitäter vom Schulzentrum in Oyten in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich bei „Hand aufs Herz“ abgeschnitten hatten, kam die Anfrage von der Unfallkasse Bremen, dem Veranstalter des Wettbewerbs, ob es sich das Oytener Schulsanitäterteam zutrauen würden, diesmal jede Station mit Stargast Kirsten Bruhn, der querschnittsgelähmten Paralympics-Teilnehmerin, durchzuführen.
Bruhn‘s Erfolge sind legendär: Unter anderem war sie mehrfache Deutsche Meisterin, Europameisterin, Weltmeisterin und hat unzählige Weltrekorde in ihrer Disziplin Schwimmen (Rücken, Brust und Freistil) aufgestellt. Außerdem ist sie auch eine der Hauptdarstellerin in dem Dokumentarfilm „Gold – du kannst mehr als du denkst“ (siehe Info).
Olaf Höhns, Ausbilder der Schulsanitäter in Oyten: „Klar, da brauchte ich nicht lange überlegen, wir nahmen diese Herausforderung gerne an. Diese Aufgabe traue ich jeden von uns zu, denn alle sind sehr gut ausgebildet“, stellte er stolz fest, aber: „Ich musste mich halt entscheiden und tat das für die älteren Schulsanitäter Michelle Engelhard, Didem Aykol, Mirko Ulrich, Jennifer Ruschmeyer und Julia Heier.
Zu den zu bewältigenden Aufgaben zählten die Behandlungen von einer Platzwunde am Kopf, einem Gegenstand (Nagel) in der Hand, Bewusstlosigkeit und einen Unterarmbruch. Bei fast allen Aufgaben wirkte Kirsten Bruhn mit.
Bruhn, die den Schülern schnell das „Du“ angeboten hat, führte vor, was sie trotz ihrer Behinderung alles alleine bewerkstelligen kann. „Das ist der Hammer“, fanden die Schüler.
„Kirsten hat uns Glück gebracht und deshalb haben wir auch den ersten Platz belegt“, so Schulsanitäter Ulrich. Auch Höhns war zufrieden: „Das war wirklich einen super Erfahrung.“
• Tipp: Der Dokumentarfilm „Gold – du kannst mehr als du denkst“ aus dem Jahre 2013 erzählt die bewegenden Lebensgeschichten dreier außergewöhnlicher Menschen und Spitzensportler: Henry Wanyoike, blinder Marathonläufer aus Kenia, Kirsten Bruhn, querschnittgelähmte Schwimmerin aus Deutschland, und Kurt Fearnley, australischer Rennrollstuhlfahrer.